Bei knapp 60 Prozent aller Bewilligungen für den Wohnungsbau zwischen 2018 und 2022 handelte es sich um Projekte auf bereits bebauten Gebieten, zum Beispiel Umnutzungen von Industriearealen, Aufstockungen oder Ersatzneubauten. Dieses Bauen im Bestand sei umso intensiver, je weniger Baulandreserven in einer Gemeinde existierten, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) heisst. Die Innenentwicklung – Kern der 1. Revisionsetappe des Raumplanungsgesetzes (RPG 1), die vor zehn Jahren in Kraft trat – trage also zur Wohnbautätigkeit im Bestand bei.
Der Wohnungsbau im Bestand ist anspruchsvoll und muss grössere Hürde überwinden als auf der grünen Wiese. Die Studie macht auch Erfolgsfaktoren für die Verdichtung aus, so eine aktive Gemeinde oder Projekte von hoher Qualität, zum Beispiel mit grosszügigen öffentlichen Freiräumen. Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kam eine kürzlich veröffentlichte Studie der ETH Zürich (siehe News vom 19.4.2024).
Die ganze Studie der Immobilienberaterin Wüest Partner AG und den begleitenden Bericht des ARE können Sie hier herunterladen.
Die sieben Impulse für die Zukunft finden Sie ausführlich auf densipedia.ch oder unten kompakt als PDF-Dokument.
Kongress von EspaceSuisse: 10 Jahre RPG 1
Am 1. Mai 2014 trat die 1. Revisionsetappe des Raumplanungsgesetzes in Kraft. Ein Meilenstein der Raumplanung in der Schweiz. Am Kongress von EspaceSuisse vom 14. Juni 2024 in Solothurn schauen wir auf diese zehn Jahre zurück und wagen vor allem einen Blick in die Zukunft – gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Kantonen, Gemeinden und Städten.
Verschiedene Workshops bieten Gelegenheit, Lösungsansätze zu diskutieren und anstehende Fragen zu definieren. Und der traditionelle Apéro im Landhaus-Garten lädt zum weiteren Austausch ein. Wir freuen uns auf Sie! Hier geht es zu weiteren Informationen zum Programm und zur Anmeldung.
